Welcher Industriedrucker ist der richtige für mich ?
Etikettendrucker für den Industrieeinsatz findet man hauptsächlich in Büros, Produktion und Versand.
Für die Wahl des Druckers spielen folgende Kriterien eine Rolle:
- Breite der zu bedruckenden Etiketten
- Erwünschtes Druckergebnis (Schwärze und Präzision der Schrift = Auflösung (*))
- Haltbarkeit (Kratz- und Wischfestigkeit) – Ansprüche Ihrer Kunden.
- Geschwindigkeit mit der gedruckt werden soll
- Arbeitsprinzip des Druckkopfes (Flat Head, Near Edge, True Edge) (**)
- Umgebung des Einsatzbereiches (Staubaufkommen, Temperatur des Einsatzbereiches (< 4° C?), Robustheit)
- Druckvolumen (wie viele Etiketten werden am Tag gedruckt – 1000, bis 3000 oder mehr?)
- Benötigte Schnittstellen
- Erwünschte Peripheriegeräte (schneiden, perforieren, stapeln, auf und abwickeln,…)
- Muss mehrfarbig gedruckt werden (z.B. rot/schwarz), mit Symbolen oder nur Text / Barcode?
- Für welches Verfahren entscheiden Sie sich: Thermodirekt oder Thermotransfer? (***)
- Preis des Druckers und derer Hauptverschleißteile
- Extra’s wie Farbband Optimierung
- Gebundenheit / Verfügbarkeit der Hauptverschleißteile und alternative Quellen
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- (*) Auflösung
- Der Druckkopf (auch Thermoleiste genannt) des Druckers besitzt eine Heizlinie, bei der Heizpunkte nacheinander gereiht sind.8 – 203 dpi (dots per inch) : 8 Punkte pro mm, was 203 Punkte pro Zoll entspricht
(geläufigste Wahl, meistens für Versandetiketten),12 – 305 dpi : 12 Punkte pro mm, was 305 Punkte pro Zoll entspricht
(auch üblich, je nach Bilder, Schriftarten).Seltener sind Auflösungen von 16 – 400 dpi und 24 – 600 dpi (dots per inch) – (für kleine Elektronikbeschriftung mit Symbole).
Bonuswissen : Der Druckkopf ist beim Drucken dauerhaft in Kontakt mit dem vorüberziehenden Etikett oder dem Farbband bzw. der Thermotransferfolie. Mit der Wahl einer höheren Auflösung wird das Bild des bedruckten Substrats (Folie, Etikett) zwar deutlicher bzw. leserlicher aber die maximale Geschwindigkeit beim Bedrucken sinkt.
Der 3. Faktor, der für die Wahl der Auflösung noch einen Einfluss haben sollte, ist das Maß des Etiketts (bei z.B. 2,5 cm kommt 600 dpi in Frage vor allem falls Symbole u.a. QR Code gedruckt werden). Ansonsten eher nicht, da nicht geläufig und dadurch teuer.
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Thermodirekt oder Thermotransfer?
Ob das Thermodirekt- oder Thermotransferverfahren zum Bedrucken von Etiketten das für Sie geeignetste ist, hängt letzten endlich vom Verwendungszweck der Etiketten ab.
Beim Thermodirektverfahren wird die Hitze zur Erzeugung eines Druckbildes direkt auf dem Etikett übertragen. Die Etiketten besitzen eine weiße hitzeempfindliche Oberschicht und unter der Oberfläche eine farbige Schicht, meist schwarz, die zum Vorschein kommt, sobald das Etikettenmaterial unter den aufgeheizten Heizpunkten (Dots) eines Druckkopfes hindurch läuft.
Wenn die Lesbarkeit des Etiketts auf eine kurze Zeit beschränkt ist (z.B. im Lebensmittelbereich) ohne hohe Anforderungen an Beständigkeit des Aufdrucks, dann ist die Thermo Eco Qualität für Etiketten ausreichend – z.B. der Druck von Versandetiketten oder die Kennzeichnung von Lebensmitteln. Bei höheren Ansprüchen gibt es die Thermo–Top Qualität, die mehr Hitze dem Druckkopf abverlangt.
Beim Thermotransferverfahren trifft der durch den Druckkopf erzeugte Hitze auf einer Thermotransferfolie, wodurch die Farbe sich von der Folie löst und auf dem Etikett übertragen wird. Durch die Wahl der adäquaten Folie (Verhältnis Preis/Druckergebniserwartung) ist eine hervorragende Haltbarkeit und Beständigkeit gegen Abrieb und Lösemittel möglich. Etiketten, die später der Witterung ausgesetzt sind bleiben gut lesbar.
Der Verschleiß von Druckköpfen bei dem Thermodirektverfahren ist tendenziell höher als beim Gebrauch von Thermotransferfolien, die mit einem Druckkopf schonenden Rückschichtbeschichtung (Backcoating) versehen sind. Da die Etikettenoberfläche rauer ist, geben die Hersteller der Druckköpfe bei thermodirekt keine Mindestlaufgarantie. Hier hilft eine gute Absprache mit dem Etikettenlieferanten und sorgfältige Wartung (regelmäßige Reinigung) der Druckköpfe.